Geologie und Böden der Region

Bevor man in die Einzelheiten der Gesteine und Böden aus der Region eingeht, sollte man sich zunächst mit dem Begriff „Geologie“ auseinandersetzen.

Geologie bezeichnet die Lehre vom Aufbau, Zusammensetzung und der Struktur der Erdkruste, der Eigenschaften ihrer Gesteine, ihrer Entwicklungsgeschichte, sowie die Prozesse ihrer Formung (Spektrum, 2018).

Basalt:
Die Vulkanite der Rhön sind der Beweis für die vulkanische Aktivität im Zeitalter des Miozän (vor 23-5 Millionen Jahre v. Chr.). Der Basalt ist ein Gestein das durch das Austreten von alkalibasaltische Magmen aus tiefreichenden Bruchsystemen entstanden ist.

Oberer Buntsandstein:
Entstanden vor 243 Millionen Jahren ist der Buntsandstein vor allem durch seine rötliche Farbe leicht zu identifizieren. Große Flusssysteme schütteten Sedimente von Ton, Sand und Geröll in das Germanische Becken aus, woraus der Buntsandstein entstand.

Muschelkalk:
Mit seiner Entstehungszeit vor 248-235 Millionen Jahren schließt der Muschelkalk die Lücke zwischen dem Keuper und dem Buntsandstein. Während der untere Muschelkalk meist aus karbonatischen Fossilien besteht, die eine wellige Sedimentstruktur aufweist, lagerten sich im mittleren Muschelkalk vorwiegend Dolomit, Gips und Anhydrit nieder. Im Oberen Muschelkalk lagerten sich Kalk, Mergel und Ton ab.

Gipskeuper:
Vor 232-222 Millionen Jahren wurden durch Meerwassereinbrüche mit darauffolgender Eindampfung immer wieder Gips und Anhydrit abgelagert. Diese charakteristisch hellen Lagen ziehen sich durch bunte, meist rotbraune Tonmergelgesteine.

Der Blick in den Boden ist wie ein Blick in die Vergangenheit. Er bildet mit seinen Rohstoffen und Eigenschaften das Fundament unserer Existenz.

Als Boden wird der oberste, belebte, mit Luft und Wasser durchzogene Teil der Erdkruste bezeichnet. Länger anhaltende physikalische, chemische und biologische Mechanismen, die zusätzlich durch das Klima beeinflusst werden, machen den Boden an jedem Ort einzigartig.

Boden entsteht durch den Prozess der Verwitterung. Es werden bei der Verwitterung insgesamt 3 Arten unterschieden:

  1. Physische Verwitterung
    Die physische Verwitterung ist die mechanische Zerkleinerung des Gesteins durch zum Beispiel die Frostsprengung, wenn sich Wasser in feinen Gesteinsspalten durch Gefrieren ausdehnt.
  2. Chemische Verwitterung
    Gesteinsminerale werden durch chemische Reaktionen in ihrer Substanz verändert oder komplett aufgelöst. Durch das Regenwasser werden Minerale aus dem Gestein gelöst. Ein bekanntes Beispiel sind die Tropfsteine in Höhlen, die durch die Lösung von Kalk über Jahrtausende entstehen.
  3. Biologische Verwitterung
    Zur biologischen Verwitterung gehören alle Prozesse der chemischen und physikalischen Verwitterung, die im Zusammenhang mit Pflanzen oder Tieren stehen. Als biologisch-physikalische Verwitterung zählt zum Beispiel die Wurzelsprengung, bei der Pflanzenwurzeln in feine Gesteinsspalten eindringen und durch ihr Dickenwachstum diese dann sprengen. Eine biologisch-chemische Verwitterung wird zum Beispiel durch die Verdauung und Ausscheidung pflanzlicher Stoffe verstanden. Da diese Ausscheidungsprodukte meist wieder Gestein angreifen und langsam auflösen können (Wikipedia, 2018).
Je nach geologischem Ausgangsgestein entstehen unterschiedliche Bodentypen. Durch die Verwitterung basenarmer Sandsteine, des Keupers oder Buntsandsteins, entstehen meist Braunerden oder Podsole und deren Übergangstypen. Verwittert Kalk oder Dolomitgestein des Muschelkalks, entstehen meistens Rendzinen.